Wir sind in Ruanda im Nationalpark der Vulkane. In der Morgendämmerung zerreißen die ersten Sonnenstrahlen den Nebel, der noch an den Gipfeln der Vulkane Karisimbi, Bisoke, Sabyniyo, Gahinga und Muhabura hängt. Mit der Hilfe unserer Ranger begeben wir uns leise auf die Suche nach den imposanten Berggorillas, die in den feuchten  Regenwäldern mit ihren Familien leben. Bis  plötzlich nur wenige Meter von uns entfernt eine Gorillafamilie im Dickicht auftaucht. In dem Moment fragen Sie sich vielleicht, ob das alles gerade wirklich passiert. Die Familie besteht aus acht Individuen, darunter der mächtige 250 kg schwere und 1,70 große Silberrücken. Friedlich sitzen sie beisammen und kauen friedlich an einer der ausgerupften Pflanzen. Die Präsenz und ihre menschlichen Ähnlichkeiten wird Sie in ihren Bann ziehen. Ein Erlebnis, dass Sie ganz sicher nicht wieder vergessen werden. Willkommen wir sind im Reich der Berggorillas.  Hier bieten sich Ihnen die weltweit besten Möglichkeiten den seltenen Berggorillas zu begegnen.

Doch nicht allein die Gorillas sind es, die die Besucher in Ruanda verzaubern, sondern auch die traumhaft romantischen Seenlandschaften wie um den Kivu-See, Teefelder soweit das Auge reicht, malerische Kleinstädte mit herrlichen Kolonialbauten und die warmherzige Gastfreundschaft der Bevölkerung. Nach den schrecklichen Unruhen von 1994 mit dem versuchten Völkermord an den Tutsi, ist Ruanda ein Land im Aufbruch. Das touristisch noch wenig bekannte Land gehört  zweifelsohne zu einem der schönsten Ziele in Afrika. Es eignet sich für Abenteurereisende und Naturliebhaber, die fernab von Massenströmen eine großartige Natur und Tierwelt erleben möchten.

Touristen aus Deutschland benötigen für die Einreise nach Ruanda einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass und ein Einreisevisum. Das Visum erhalten Sie bei Einreise am Flughafen in Entebbe oder Kigali. Eine weitere Möglichkeit ist das Visum schon vorab bei einer der Botschaften zu beantragen.

Falls Sie noch mehr Länder in Ostafrika besuchen wollen gibt es das East Afrika-Touristenvisum für Uganda, Ruanda und Kenia. Es berechtigt zur mehrfachen Einreise in alle drei Länder und ist 90 Tage gültig.

Obwohl Ruanda sehr nahe am Äquator liegt, ist das Klima aufgrund seiner Höhenlage eher mild und tropisch feucht. Das Wetter im zentralen Hochplateau ist im Allgemeinen etwas kühler als in der Senke im Südosten und in der Region der Kongo-Nil-Wasserscheide im Westen.

Die mittlere Tagestemperatur schwankt das Jahr über nur geringfügig und liegt bei angenehmen 20° C.  Die durchschnittlichen Höchsttemperaturen am Tag liegen bei etwa 25° C im November und 28° C im August.  In der Nacht kann es auf bis zu 14° C abkühlen.

Es gibt zwei Regenzeiten in Ruanda, die kleine Regenzeit (umuhindo) ist alljährlich etwa zwischen September und Dezember und die große Regenzeit (itumba) zwischen Februar bis Anfang Juni.  In dieser Zeit steigt die monatliche Niederschlagsmenge auf 100 – 200 mm. Die Luftfeuchtigkeit beträgt in der Regenzeit  über 80 %.

Die beste Reisezeit für Ruanda  liegt zwischen Juni und Mitte September (kleine Trockenzeit) und zwischen Dezember und Januar (große Trockenzeit). Diese Monate haben nicht nur die Vorteile eines weitgehend regenfreien Urlaubs, auch das Malariarisiko, als auch die Luftfeuchtigkeit sind dann geringer.

Kleidung: Für das feuchtheiße Klima empfiehlt sich eine leichte, weite und strapazierfähige Baumwollkleidung ebenso wie eine (Fleece-) Jacke oder ein dicker Pullover für den Morgen und Abend. Weiter sollten im Gepäck eine Regenjacke,ein Sonnenhut, Sonnenbrillen, Sonnenschutzmittel und Insektenspray sein. Wichtig wären noch gutes Schuhwerk, das die Nässe nicht gleich durchlässt. Während dem Gorilla-Trekking wäre eine Kleidung mit Tarnfarben wie khaki, braun oder grün zu bevorzugen. Für die Kameraausrüstung empfiehlt sich auch eine wasserabweisende Tasche.

Bei Besuchen in Kirchen bzw. Moscheen sollte dezente Kleidung getragen werden. In Ruanda ist die Gesellschaftsordnung sehr konservativ. Shorts oder Röcke sowie schulterfreie Oberbekleidung sollten in dieser Situation im Gepäck bleiben.

Hinweis: In der Öffentlichkeit ist es für Paare nicht üblich, Zärtlichkeiten auszutauschen. Als unhöflich gilt es in Ruanda auch, wenn man einem älteren Menschen zu lange in die Augen schaut.

Homosexualität ist in Ruanda eine Straftat, die durch das Strafgesetzbuch mit langen Haftstrafen geahndet werden kann. Achten Sie auch darauf wenn Sie Menschen fotografieren, diese vorher um Erlaubnis zu bitten. Militärische Einrichtungen oder Polizeieinrichtungen dürfen nicht fotografiert werden.

Impfpflicht: Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen nötig. Allerdings müssen Sie eine Gelbfieberimpfung vorweisen, wenn Sie aus einem Gelbfiebergebiet kommen.

Impfempfehlungen: Geraten werden eine Hepatitisschutzimpfung, Polio-, Tetanus- und Diphtherieauffrischung und eine Meningokokkenimpfung.

Obwohl die Gorilla-Trekking-Touren häufig durch Regionen über 2.000 m führen, die in der Regel als malariafrei gelten, sollte eine Malariavorsorge trotzdem in Betracht gezogen werden. Es besteht landesweit ein hohes Infektionsrisiko, das sich während der Regenzeit noch erhöht. Da die Malaria durch Moskitos übertragen wird, ist ein entsprechender Schutz gegen Insektenstiche die beste Vorsorge. Alternativ zu Malarone gibt es als Malariamittel Lariam. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein „Stand-By-Präparat“ mit sich führen. Zum Schutz vor Moskitos gibt es auch Nobite Spray für Kleidung.

REGIONEN & SEHENSWÜRDIGKEITEN

Der Binnenstaat Ruanda liegt in Ostafrika und gehört mit einer Fläche von  26.000 km²  zu den kleinsten Ländern Afrikas. Das Land wird von der hohen vulkanischen Gebirgskette  Virunga durchzogen, dessen höchster Berg  mit 4.507 m, der  Karisimbi ist. Die Höhenlage bedingt, dass Ruanda  trotz seiner Lage in Zentralafrika ausgesprochen fruchtbar ist und mit einer artenreichen Flora und Fauna versehen. Ruanda wird ebenfalls als „Land der tausend Hügel“ bezeichnet, das beruht darauf, das ein großer Teil der Fläche aus einer hügeligen Landschaft besteht, die vor allem im Westen anzutreffen ist. Weiter westwärts am Oberlauf des Kagera-Flusses  findet man ebenfalls weite Sumpfgebiete. Der Osten hingegen ist vorwiegend von einer trockenen Savanne geprägt.

Grundsätzlich lässt sich Ruanda in drei Großgebiete unterteilen: Die (süd-)östliche Senke, das zentrale Hochplateau und die Kongo-Nil-Wasserscheide.

Die Haupt- und größte Stadt des Landes ist Kigali, die im Jahr 1907 von dem deutschen Residenten Richard Kandt gegründet und nach dem nahegelegenen Berg Kigali benannt wurde. Bis 1916 war Ruanda eine deutsche Kolonie, dann wurde es von den Belgiern übernommen bis es schließlich 1962 seine  Unabhängigkeit erhielt.

WICHTIGE FAKTEN

Hauptstadt: Kigali

Landesgrenzen: Burundi, Kongo, Tansania und Uganda.

Amtssprache: Kinyarwanda, Französisch, Englisch, Swahili

Religionen:. Katholiken 44%, Protestanten 38%, Adventisten 12% und 6% Moslems.  Der einheimische Ahnen- und Ryangombe-Kult wird neben den eingeführten Religionen noch weiterhin im geheimen praktiziert.

Zeitverschiebung: Standardzeitzone ist UTC/GMT +2 Stunden; Die MEZ beträgt jedoch  in der deutschen Winterzeit 1 Stunde plus. Während der Sommerzeit muss die Uhr hingegen nicht gestellt werden.

Zahlungsmittel: Die offizielle Währung in Ruanda sind Ruanda-Franc (RWF). Generell besteht in den Hotels auch die Möglichkeit neben den ruandischen Franc auch in USD und teilweise auch in Euro zu bezahlen. Ebenfalls kann man in Kigali und in den Hotels mit allen gängigen Kreditkarten bezahlen.

Trinkgeld: Im Allgemeinen wird in Ruanda kein Trinkgeld erwartet. Jedoch freut sich jeder Angestellte wenn er für einen guten Service belohnt wird. Auch für Ruanda gilt ein Richtwert von 10% der Rechnung.Für Guides, Tracker und Ranger werden in der Regel 3 -5 $ Dollar pro Person.

Empfohlen. In den meisten Lodgen und Camps gibt esan der Rezeption oder an einem zentralen Punkt in der Anlage  eine „Trinkgeldbox“.
Stromspannung: 220 Volt und 50 Hertz Wechselstrom. Die Stecker entsprechen Norm C und J, so dass Sie für manche Geräte einen Adapter benötigen. Das Aufladen der Batterien oder Akkus ist in den Lodges oder Camps möglich, allerdings sollten Sie hierbei beachten, dass der Generator nicht die ganze Nacht über läuft. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll einen Ersatzakku oder ein Ladegerät mit Anschluss für den Zigarettenanzünder mitzunehmen.

Internationale Vorwahl: +250

Feiertage: 1. Januar (Neujahr), 1.Februar (Tag der Helden), 7. April Genozid -Volkstrauertag), April (Karfreitag bis Ostermontag),  1. Mai (Tag der Arbeit), 26. Juni (Eid al-Fitr),  1.Juli (Tag der Unabhängigkeit), 4.Juli (Tag der Befreiung), 15.August (Maria Aufnahme in den Himmel),  25. und 26. Dezember (Weihnachten).

Bitte beachten Sie, dass wir keine Gewähr für die Vollständigkeit und Aktualität dieser Informationen leisten können. Auf der Website des Auswärtigen Amtes finden Sie tagesaktuelle Reisehinweise. Gerne erzählen wir Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch mehr über Ruanda rufen Sie uns an: +49 (0) 221.170 007 990.